CBD gegen Depressionen – eine gute Alternative

CBD gegen Depressionen – eine gute Alternative

Veröffentlicht: 17.04.2023 (Aktualisiert: 21.07.2023)
Lesezeit: Min.
Dr. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Gesundheitsexperte

Immer mehr Menschen leiden an Depressionen oder auch anderen psychischen Erkrankungen. Dabei können sich Stress, Angstzustände und Depressionen schnell gegenseitig auslösen, was nicht unbedingt besonders vorteilhaft ist. Denn genau dieser Teufelskreis ist es, der dir das Leben zunehmend schwerer macht. Aus ihm herauszukommen ist zum Teil ohne fremde Hilfe oder gänzlich ohne Medikamente nicht machbar. Im Gegensatz zu herkömmlichen Antidepressiva aber kann dich CBD aus den Depressionen holen, ohne dich in eine neue Abhängigkeit zu manövrieren. 

CBD und seine Wirkung

Bevor du dich für CBD gegen Depressionen entscheidest, solltest du erst einmal etwas mehr über dieses Cannabidiol wissen. Es ist, ebenso wie das 9-Tetrahydrocannabinol, kurz THC ein Inhaltsstoff der weiblichen Cannabispflanze. Jedoch wirkt das CBD nicht-psychoaktiv. Das bedeutet, dass es dich weder high noch abhängig machen kann.

Unterschied zwischen THC und CBD; Hanf-Pflanzen gegen Depressionen

 

CBD wirkt stattdessen entspannend auf deine Muskulatur. Deswegen wird es auch oft als schmerzlindernd bezeichnet und gilt somit schon von alters her als pflanzliches Heilmittel. Allerding solltest du bedenken, dass dieses Cannabinoid nicht im herkömmlichen Sinne heilen kann. Es wird also weder dafür sorgen, dass Krebsgeschwüre verschwinden, noch wird es dich von einer Depression befreien können. Trotzdem kann es gerade bei psychischen Erkrankungen hilfreich sein und die anderen Therapieformen wirkungsvoll unterstützen.

Als CBD-Öl verwendet und eingenommen, kann Cannabidiol folgende Wirkungen in deinem Körper erzielen:

  • entzündungshemmend
  • schmerzlindernd
  • Zellerneuernd
  • antiemetisch gegen Übelkeit, Erbrechen oder auch Krebsbeschwerden
  • antibakteriell
  • leicht psychoaktiv, um beispielsweise Angstzustände und Panikattacken zu lindern

Tipp: Um CBD gegen Depressionen anzuwenden, musst du nicht gleich einen Joint rauchen. Dieser wäre in dem Fall ohnehin nicht unbedingt förderlich, da der dabei entstehende Rausch dich schnell noch tiefer in die nächste depressive Phase bringen kann. Aus diesem Grund ist es hier immer sinnvoller, wenn du CBD-Öl verwendest, um Angstzustände oder auch Depressionen zu bekämpfen. 

CBD-Öl Dosierung; CBD-Öl Pipettenflasche Nahaufnahme

Welche Inhaltsstoffe sind im CBD-Öl enthalten?

Das Cannabidiol Öl kann durch seine extrahierte Form am effektivsten gegen Stimmungstiefs oder gar Depressionen wirken. Tröpfchenweise über die Mundschleimhaut aufgenommen, wirst du also recht schnell eine Verbesserung spüren können. Zudem sind in diesem CBD-Öl auch andere Inhaltsstoffe enthalten, welche vom menschlichen Körper besonders gut aufgenommen werden können.

Neben mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Mineralstoffen, Ballaststoffen und Proteinen findet man im CBD-Öl auch Vitamine. Im Einzelnen setzt sich also dieses Öl aus folgenden Bestandteilen zusammen:

  • Vitamine
  • Spurenelemente und Mineralstoffe, wie zum Beispiel Eisen, Mangan, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Zink
  • Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren
  • Gamma-Linolensäure
  • den Farbstoff Chlorophyll
  • Carotinoide

Hinweis: Natürlich kann das CBD-Öl für viele Bereiche oder Beschwerden eingesetzt werden. Es wird aber bei bestimmten Krankheitsbildern niemals ein Gespräch mit dem Arzt oder eine individuelle Therapie ersetzen. Du solltest CBD immer nur unterstützend zu den ärztlichen Maßnahmen verwenden.

Depressionen und ihre Ursachen und Symptome

Zunächst einmal solltest du natürlich wissen, ob du an einer Depression leidest oder einfach nur ein vorrübergehendes Stimmungstief durchläufst. Denn nicht jeder Tag, an dem du dich vielleicht einmal ein wenig abgespannter und lustloser fühlst, ist mit einer Depression gleichzusetzen. Häufig können solche Phasen nämlich auch an einem unzureichenden oder weniger erholsamen Schlaf liegen, um nur eine Möglichkeit zu nennen. Doch Vorsicht! Sind bei dir zum Beispiel Schlafstörungen an der Tagesordnung, kann sie bereits ein symptomatischer Hinweis auf eine depressive Phase hinweisen.

Depressionen können sehr unterschiedliche Ursachen haben und verlaufen niemals in gleicher Weise. Das liegt vor allem daran, dass es immer verschiedene Faktoren braucht, die in einem bestimmten Zusammenspiel dann eine depressive Erkrankung auslösen können. Wenn es bei dir also unter Umständen eine genetische Veranlagung im Zusammenhang mit Stressfaktoren ist, kann es bei einem anderen Menschen vielleicht an einem Traumata liegen. 

Frau liegt mit Stress-Migräne und Depressionen auf dem Sofa und massiert sich die Schläfe

Wie du eine Depression erkennst?

Mediziner unterscheiden bei den Ursachen nach psychosozialen oder neurobiologischen Aspekten. Es kommt also immer ein wenig darauf an, ob du in Depressionen verfällst, weil es die genetische Veranlagung bei dir so mit sich bringt. Oder ob diese psychische Erkrankung bei dir aufgrund von traumatischen Erlebnissen entstanden ist.

Tipp: Bei der Ursachenforschung kannst und solltest du die Hilfe von Fachkräften in Anspruch nehmen. Denn nicht immer wirst du als Laie es richtig einstufen können, woher deine depressive Stimmung kommt.

Erkennbar ist eine Depression häufig an den folgenden Symptomen, die durchaus auch etwas untypisch erscheinen können:

  • unerklärliche Schmerzen im Kopf und im Bauch
  • Energie- und Antriebslosigkeit
  • ständige Müdigkeit und Abgespanntheit
  • nachlassende sexuelle Lust
  • schnelle Reizbarkeit
  • Angstzustände
  • stetig wachsende Lustlosigkeit und Motivationslosigkeit bei allem
  • traurige und missmutige Stimmungslage
  • Schlaflosigkeit und/oder Schlafstörungen
  • Appetitlosigkeit

Hinweis: Wenn du diese Symptome an mehreren Tagen hintereinander oder in sehr kurzen Abständen bei dir feststellst, wäre es angebracht, mit einem Arzt deines Vertrauens einmal zu sprechen. Dabei kannst du auch gleich zusammen mit dem Hausarzt oder dem Psychologen auf Ursachenforschung gehen. Denn nur wenn du die Ursachen beziehungsweise Auslöser für deine Depression bekämpfen kannst, wirst du schnell wieder auf dem Weg der Besserung sein.

Frau sitzt beim Psychologen und freut sich, weil es ihr schon besser geht; CBD kann Therapien unterstützen

Wie dir das CBD-Öl bei einer Depression helfen kann?

Sehr oft kommt es zu depressiven Phasen, wenn dir Angst und Stress besonders stark zusetzen. Das bedeutet, dass es durchaus eine besonders hektische Zeit im Berufsleben oder auch ein größeres Problem im privaten Bereich sein kann, um bei dir die Symptome für eine Depression auszulösen. Häufig sind es dabei sogar Ereignisse, die du vorher schon mehrmals genauso erlebt hast. Doch irgendwann ist der Punkt erreicht, wo du unter Umständen überfordert bist mit einer Situation.

Forscher haben übrigens herausgefunden, dass bei den Betroffenen ein Mangel an Serotonin und Dopamin herrscht. Es fehlen also dann die wichtigen Botenstoffe, die für dein Wohlbefinden und deine Glücksgefühle zuständig sind. Deswegen nennt man sie umgangssprachlich auch gern die Glückshormone.

Nutzt du nun zu den Maßnahmen deines Arztes auch das CBD-Öl, um deine Depression abzubauen und hinter dir zu lassen, so geschieht im Grunde folgendes:

  • es kommt zu einem erhöhten Serotoninspiegel in deinem Gehirn, wodurch Umwelteinflüsse oder auch physikalische Aspekte verringert werden
  • der erhöhte Serotoninspiegel sorgt dafür, dass du vieles wieder positiver erleben und empfinden kannst
  • Angstzustände werden dadurch abgebaut, da du dich zunehmend wohler und glücklicher fühlst
  • durch die Einnahme von CBD-Öl kannst du wieder besser schlafen, was auch die Erholung und Regeneration für deinen Körper und deinen Geist wieder in die richtige Richtung bringt
  • durch seine entzündungshemmende Wirkung kann das CBD-Öl darauf einwirken, dass der Verlust von Dopamin gestoppt wird

Hinweis: So wie die Ursachen für eine Depression niemals nur von einem Faktor abhängen, so steht auch bei der Behandlung alles in einem engen Zusammenhang. Du solltest also niemals nur ein Symptom bekämpfen, sondern auch die Ursachen und auslösenden Faktoren. Hilfreich ist hier immer eine umfassende Behandlung. Es reicht also nicht, wenn du nur dafür sorgst, dass du dich wohler fühlst und mehr Glücksmomente erleben kannst. Ein gesunder und erholsamer Schlaf ist unter anderem mindestens genauso wichtig. Denn dadurch erlangst du zum Beispiel wieder mehr Energie. 

CBD-Dosierung; CBD einnehmen; Frau tropft sich CBD auf die Zunge

Was du bei der Dosierung von CBD-Öl beachten solltest?

Es ist natürlich vollkommen klar, dass jeder Mensch anders ist. Das gilt bei der Wirkungsweise von CBD-Öl gegen Depressionen ebenso. Doch in der Regel empfiehlt es sich, wenn du pro Tag 25 Milligramm einnimmst. Doch hier musst du ein wenig darauf achten, welches Öl du verwendest beziehungsweise wie stark es extrahiert wurde.

Wenn du nach etwa einer Woche merkst, dass die Wirkung nicht mehr so stark ist oder aber deine Symptome sich wieder verstärken, dann kannst du die Dosis etwas erhöhen. Um wieviel musst du austesten. In keinem Fall aber solltest du sie weiter steigern, wenn du schon merkst, dass es dir wieder besser geht. Eine Erhöhung der täglichen Dosis ist auch dann nicht notwendig, wenn du das Gefühl hast, dass es dir besser geht. Selbst wenn dieser Zustand über einen etwas längeren Zeitraum praktisch gleich bleibt.

Hinweis: Das CBD-Öl wird deine Depression nicht grundsätzlich heilen können. Es kann dir nur dabei helfen, die Symptome zu minimieren, um erst einmal wieder bessere Laune zu bekommen, um wieder mehr Energie für die alltäglichen Dinge zu haben und um dich generell wieder glücklicher und angstfreier zu fühlen.

Im Übrigen hat es sich bewährt, wenn man das CBD-Öl tröpfchenweise unter die Zunge gibt, es dort für etwa 1 Minute lässt und dann hinunterschluckt. Auf diese Weise wirkt es besonders gut. Du kannst aber deine Tagesdosis auch in deinem Essen untermischen, wenn dir das lieber ist.

Tipp: Mache die erfolgreiche Behandlung niemals nur vom CBD-Öl abhängig. Sondern ändere deine Lebensgewohnheiten. Denn auch der tägliche Aufenthalt im Freien kann dazu führen, dass vermehrt Glückshormone in deinem Gehirn ausgeschüttet werden. Besonders gut funktioniert das bei Sonnenschein. Doch auch an trüberen Tagen kann die Bewegung an der frischen Luft dafür sorgen, dass du dich besser fühlst. Vielleicht ist eine Freiluftsportart eine idealer Ergänzung zum CBD-Öl und den anderen Maßnahmen, die dein Arzt dir nahe legt? 

Frau; Wald; Hände im Nacken; Yoga machen; Glücklich sein

Quellenangaben

[1] Deutsche Depressionshilfe „Wie entsteht eine Depression?“, https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/ursachen-und-ausloeser, (Zugriff am 08.01.2019)

[2] Apotheken-Umschau „Depressionen: Ursachen, Symptome, Hilfe“, https://www.apotheken-umschau.de/Depression/Depressionen-Ursachen-Symptome-Hilfe-551273.html, (Zugriff am 08.01.2019)

[3] Neurologen und Psychiater im Netz „Ursachen einer Depression“, https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/depressionen/ursachen/, (Zugriff am 08.01.2019)

[4] Medizin-Aspekte „CBD – Wundermittel oder Marketingschwindel“, https://medizin-aspekte.de/102677-cbd-wundermittel-oder-marketingschwindel/, (Zugriff am 08.01.2019)

[5] Neurologen und Psychiater im Netz „Frühe Symptome und erste Anzeichen einer Depression“, https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/depressionen/fruehsymptome/, (Zugriff am 09.01.2019)

Dr. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Diplom-Biologe, Referent für Medizinische Informationsverarbeitung und Doktor der Gesundheitswissenschaften
Über den Autor

Dr. Harald Stephan arbeitete nach dem Studium in Saarbrücken an den Universitäten Marburg und Bochum sowie am Universitätsklinikum Essen in Forschung und Lehre, bevor er sich 2016 als Publizist selbständig machte. Wissen erwerben und weitergeben sieht er als Lebensaufgabe.

Neben seinen Veröffentlichungen aus Zellbiologie und Tumorforschung in renommierten Fachjournalen finden sich im Internet hunderte seiner Beiträge zu gesundheitlichen Themen. Darin erklärt er Krankheitsursachen, Laborwerte, Diagnosen wie auch traditionelle und neuartige Therapie-Optionen.