Cannabis bei MS: Ergänzende Therapiemöglichkeit bei Multipler Sklerose

Cannabis bei MS: Ergänzende Therapiemöglichkeit bei Multipler Sklerose

Veröffentlicht: 23.03.2023 (Aktualisiert: 23.03.2023)
Lesezeit: Min.
Dr. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Gesundheitsexperte

Cannabis ist bekannt geworden als eine der wohl ältesten Heilpflanzen, die es auf der Welt gibt. Auch bei Multipler Sklerose kann sie in einer unterstützenden Therapie eingesetzt werden.

Hier erfährst du, welche Therapievarianten es mit Cannabis bei MS gibt, wie die Heilpflanze wirkt und worauf bei der Einnahme zu achten ist. So wird Hanf beispielsweise in verschiedenen Ausführungen verarbeitet. Auch die Frage nach der Verschreibungspflicht wird geklärt.

Das Wichtigste in Kürze

  • Cannabis wird bei einer symptomatischen Therapie im Fall von Multipler Sklerose eingesetzt. Dies hängt damit zusammen, dass die Heilpflanze eine positive Wirkung auf die Symptome der Erkrankung aufweisen kann.
  • Ein Einfluss auf die immunologischen oder auch entzündlichen Prozesse bei MS kann Cannabis nicht nachgewiesen werden.
  • Nebenwirkungen sind ebenfalls möglich. So kann Cannabis beispielsweise Depressionen hervorrufen oder auch zu Panikattacken führen.

Was ist Cannabis?

Bei Cannabis handelt es sich um eine Heilpflanze, die ihren Ursprung in Indien hat. Sie enthält einen psychoaktiven Wirkstoff. Dieser wird auch als Tetrahydrocannabinol bezeichnet und ist unter der Abkürzung THC bekannt geworden. THC ist der Auslöser für den bekannten Rauschzustand, der durch Cannabis erreicht werden kann.

In Deutschland wird Cannabis auch als Haschisch oder als Marihuana bezeichnet. Interessant zu wissen ist, dass es sich hierbei um zwei verschiedene Dinge handelt:

  • Marihuana: Das umgangssprachlich bezeichnete „Gras“ besteht aus getrockneten Blättern, Stängeln und auch Blüten der Cannabis-Pflanze.
  • Haschisch: Haschisch wird gerne auch als Dope bezeichnet und wird aus dem Harz gewonnen, das sich in den Drüsenhaaren der weiblichen Cannabis befindet.

Haschisch vs. Marihuana; Hasch vs. Gras

Was ist der Unterschied zwischen Cannabis und CBD?

THC und CBD unterscheiden sich, auch wenn es sich bei beiden Varianten um Cannabinoide handelt. Im Hanf selbst sind über 100 verschiedene Stoffe und auch chemische Verbindungen enthalten. Hierbei handelt es sich um Cannabinoide. Die Konzentrationen unterscheiden sich deutlich. Besonders bekannt sind CBD und THC.

CBD – auch als Cannabidiol bezeichnet – ist allerdings vom THC ein Antagonist. Dadurch gibt es bei der Einnahme von CBD nicht denselben Effekt, wie er bei THC bemerkt wird. Die berauschende Wirkung stellt sich nicht ein. Stattdessen ist CBD sogar in der Lage, THC im Körper abzubauen. Es kann eingesetzt werden, um den Rauschzustand schnell zu reduzieren.

Cannabis CBD
- Auch als THC bekannt - Wird als Cannabidiol bezeichnet
- Bindet sich an CB1-Rezeptoren - Bindet sich an CB1 und CB2-Rezeptoren
- Starker Einfluss auf die Wahrnehmung - löst keine Rauschzustände aus
- kann Depressionen und negative Gedanken hervorrufen - wirkt stimmungsaufhellend und kann den Rauschzustand, der durch THC ausgelöst wird, lindern
- Einfluss auf Konzentrationsfähigkeit - kann entkrampfend wirken
- Anerkannt als Arzneimittel - Anerkannt als Nahrungsergänzungsmittel

THC vs. CBD; Cannabis-Formel

Helfen Cannabisblüten bei MS?

Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass auch der Einsatz von Cannabisblüten bei MS eine Möglichkeit der Therapie darstellen kann. Oft werden sie in ihrer Wirksamkeit als Pendant zum bekannten Medikament „Sativex“ genannt. Hierbei handelt es sich um ein medizinisches Produkt, das sich aus CBD und THC zusammensetzt.

Cannabisblüten können in unterschiedlicher Menge miteinander kombiniert werden. Dadurch ist es möglich, sie besser auf den Patienten abzustimmen, als ein bereits fertig dosiertes Medikament. Zudem können die Blüten besonders wirksame Terpene oder auch Cannabinoide enthalten, die bei der Verarbeitung für das Medikament bereits verloren gegangen sind.

Allerdings ist es nicht ganz so einfach, eine Therapie mit Cannabisblüten zu erhalten. Normalerweise werden sie nur dann als eine Option angesehen, wenn sich die Medikamente mit Cannabis als Wirkstoff als nicht ausreichend gezeigt haben.

Was ist Cannabidiol?

Wie bereits kurz erwähnt, handelt es sich bei Cannabidiol um CBD. CBD ist erst in den letzten Jahren bekannt geworden, obwohl es sich hierbei um einen der wichtigsten Inhaltsstoffe handelt, der in der Hanfpflanze zu finden ist. Inzwischen wurde der Effekt, den CBD auf den menschlichen Körper hat, jedoch deutlich besser erforscht.

Interessant ist der Aspekt, dass durch CBD gleich zwei Rezeptoren gebunden werden können. Sowohl CB2 als auch CB1 reagieren hier. Aus diesen Gründen kann CBD nicht, wie es bei THC der Fall ist, für einen Rauschzustand sorgen. Stattdessen kann es sich aufhellend auf die Stimmung auswirken. Dafür müssen jedoch größere Mengen eingenommen werden.

Ebenfalls bekannt geworden ist CBD inzwischen für seine schmerzhemmende Wirkung. Zudem kann es Entzündungen im Körper hemmen. Anders als Cannabis, ist CBD bisher noch nicht als ein Medikament zugelassen.

Hintergründe: Was du über Cannabis bei MS wissen solltest

Cannabis bei MS kommt vor allem zum Einsatz, um deine Beweglichkeit zu erhöhen. Gleichzeitig soll dir die Therapie dabei helfen, eine höhere Schmerztoleranz zu entwickeln. Dennoch ist diese Form der Behandlung nach wie vor ein Therapieansatz, der sich nicht einfach durchsetzen lässt. Nachfolgend erfährst du weitere Hintergründe. 

Gibt es Cannabis bei MS nur auf Rezept?

Cannabis ist im deutschen Betäubungsmittelgesetz vermerkt. Der Besitz ist strafbar, da es sich hier um ein illegales Suchtmittel handelt. Eine strafrechtliche Verfolgung kann angeleitet werden, wenn die Vermutung besteht, dass du im Besitz von Cannabis bist. Wie soll also eine Therapie bei MS funktionieren?

Im Bereich der medizinischen Verwendung gilt das Gesetz nicht. Gerade in Bezug auf den Einsatz bei MS ist Cannabis bereits seit 2011 als Medikament anerkannt. Inzwischen stehen unterschiedliche Medikamente mit verschiedenen Dosierungen zur Verfügung, die verschrieben werden können. Schwierigkeiten gab es jedoch bei der Kostenübernahme durch die Krankenkassen.

Eine Änderung wurde erst 2017 ins Leben gerufen. Durch eine Gesetzesänderung wurde Cannabis, in begründeten Fällen, als eine Medizin anerkannt. Inzwischen müssen die Kosten dafür daher durch die gesetzliche Krankenkasse übernommen werden, wenn du ein Rezept durch deinen Arzt bekommst. Du benötigst also immer ein Rezept. 

Cannabis auf Rezept vom Arzt verschrieben bekommen

Wer bekommt medizinisches Cannabis verschrieben?

Medizinisches Cannabis wird in erster Linie betroffenen verschrieben, die als schwer krank eingestuft werden. Laut dem Ärzteblatt erhalten in Deutschland zwischen 5.000 bis hin zu 10.000 Menschen medizinisches Cannabis. Dabei gilt die Zahl jedoch sowohl für MS-Patienten als auch für Patienten, die an Krebs erkrankt sind.

Bisher dient die Therapie in erster Linie der Linderung und wird daher auch nur verschrieben, wenn Betroffene unter starken Schmerzen und Einschränkungen leiden. Aktuell ist nicht absehbar, inwieweit und wann sich dies ändern wird.

Welche Dosierung von Cannabis?

Es gibt keine allgemeinen Hinweise dazu, in welcher Dosis Cannabis bei MS zu verabreichen ist. Nicht jeder Patient zeigt beim Einsatz der Medikamente dieselbe Reaktion. Daher ist es notwendig, in einer direkten Abstimmung mit dem Arzt die Dosierung langsam an das Optimum anzunähern.

Nicht zu unterschätzen ist, dass Cannabis auch Nebenwirkungen mit sich bringen kann, wenn es als Medizin bei MS eingesetzt wird. So kann sich auch das Medikament auf die Stimmung auswirken und die Entstehung von Depressionen fördern. Denkstörungen, die bei einer regelmäßigen Einnahme entstehen, sind ebenfalls möglich.

Patienten berichten davon, dass sie Panikattacken und Desorientierung nach der Einnahme empfunden haben. Auch Verfolgungsfantasien können sich einstellen. Neben den starken Effekten auf die Psyche, kann sich Cannabis auch auf die Aufmerksamkeit auswirken. Zudem zeigen sich teilweise Einflussfaktoren auf das Kurzzeitgedächtnis.

Eine langfristige Einnahme kann zudem dazu führen, dass es zu einer Abhängigkeit kommt. Daher wird Cannabis ausschließlich auf Rezept vergeben. In einem individuellen Therapieplan wird dein Arzt gemeinsam mit dir die passende Dosierung erstellen. Bei starken Nebenwirkungen sollte der direkte Kontakt zu deinem behandelnden Arzt aufgenommen werden.

Wirken auch Cannabis Globuli bei MS?

Die medizinische Wirkung von Globuli ist nicht nachgewiesen. Es gibt Cannabis auch in homöopathischer Form. So wird es beispielsweise angeboten als Cannabis Sativa E Seminibus in verschiedenen Stärken. Studien konnten bisher keinen Einfluss von Globuli auf MS nachweisen.

Dennoch kann ein Versuch durchaus hilfreich sein. Diese Therapieform wird als Variante mit geringen Risiken gesehen. Bist du als Patient möglicherweise nicht in der Situation, ein Rezept für Cannabis zu erhalten, ist der Einsatz von Globuli ein Schritt, der angedacht werden kann. Gerade bei milden Formen sind Erfolge möglich.

Was tun bei MS: Cannabis bei Multiple Sklerose einsetzen

Sowohl THC als auch CBD sind biologisch aktiv und haben therapeutische Eigenschaften, die in der Medizin zum Einsatz kommen. Multiple Sklerose kann den Körper stark belasten, das Leben deutlich einschränken und zu starken Schmerzen führen. Eine Therapie mit Cannabis hat sich inzwischen als wirkungsvoll erwiesen. 

Kind sitzt im Rollstuhl und lacht

Welche Vorteile bietet die Therapie mit Cannabis bei MS?

Der Einsatz von Cannabis bei MS wird zunehmend vor allem bei Patienten in Erwägung gezogen, die einen schweren Verlauf der Krankheit durchleben und unter starken Schmerzen leiden. Es gibt verschiedene Vorteile, die für den Einsatz von Cannabis sprechen:

  1. Mit Cannabis gegen Entzündungen vorgehen Multiple Sklerose ruft deshalb so starke Schmerzen hervor, weil das Nervengewebe von starken Entzündungen geprägt ist. Die Autoimmunerkrankung sorgt dafür, dass die eigenen Zellen einen Angriff auf das zentrale Nervensystem durchführen. Die daraus entstehenden Entzündungen belasten den Körper und die Seele stark. Neurologische Symptome sind die Folge.

    Spasmen, Muskelschwäche und die fehlende Kontrolle über die Bewegungen sowie eine starke Müdigkeit und auch Stimmungsschwankungen sind keine Seltenheit. Cannabis wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt, die bereits mehrfach bewiesen wurde. Durch den Einsatz von Cannabis bei MS sollen Linderungen der Entzündungen hervorgerufen werden.

    Die entzündungshemmende Wirkung hat auch dazu geführt, dass es zur Entwicklung von Sativex gekommen ist, dem bekanntesten Arzneimittel mit Cannabis. Durch das Cannabis wird im Körper die Immunantwort deutlich abgeschwächt. So sollen die Entzündungen gelindert werden.

  2. Schmerzstillende Wirkung auf den Körper Die starken Schmerzen bei einer MS sind eine deutliche Belastung für Betroffene. Rund 70 % der Patienten geben an, dass die Schmerzen sie besonders beeinträchtigen. Cannabis ist in der Lage, sich lindernd auf die Schmerzen auszuwirken. Hier gab es bereits im Jahr 2005 eine Studie, bei der mit einem Medikament auf der Basis von Cannabis gearbeitet wurde. Die Wirkung wurde hier schon nachgewiesen.

    Diese Wirkung ergibt sich daraus, dass Cannabis die Immunreaktion dämpft. So werden Spasmen und Muskelkrämpfe reduziert und verringert. Allerdings lautet die Empfehlung, hier auf THC zu setzen und nicht zu Dronabinol und CBD zu greifen, was als synthetisches THC bekannt ist

  3. Der Einfluss von Cannabis auf Depressionen MS-Patienten entwickeln häufig eine klinische Depression. Betroffen sind rund 50 % der Patienten. Die Entstehung im Verlauf der Erkrankung basiert unter anderem darauf, dass es zu einer starken Schädigung der Nerven kommt, die im Körper die Aufgabe haben, die Stimmung zu regulieren. Depressionen können jedoch auch Nebenwirkungen von Medikamenten sein, die zur Linderung der Symptome der MS eingenommen werden.

    Mit Vorsicht zu genießen ist der Hinweis, dass Cannabis die Depressionen lindern kann. Hier kommt es auf die Zusammensetzung des Medikaments an. Ein hoher Anteil an THC hat teilweise eine gegenteilige Wirkung. Empfehlungen weisen darauf hin, in Bezug auf die Behandlung von Depressionen eher auf CBD als auf THC zu setzen.

    Zwar verweisen Tests darauf, dass Linderungen der Depressionen beim Einsatz von Cannabis zu vermerken sind. Nicht klar ist jedoch, inwieweit sich der Rückgang der Depressionen auf eine Verringerung der Symptome zurückführen lässt. Zudem ist zu vermuten, dass nicht alle Menschen empfänglich für eine positive Wirkung auf die Stimmung durch Cannabis sind.

  4. Entspannung für die Muskeln
    Ein starkes Symptom einer MS sind Muskelkrämpfe, die ohne Vorwarnung auftreten. Rund 80 % der Betroffenen leiden unter diesem Merkmal. Neben dem Fakt, dass die Krämpfe unerwartet einsetzen, bringen sie auch starke Schmerzen mit sich. Neben Krämpfen, die sich recht schnell wieder lösen, sind Muskelspasmen ebenfalls ein Symptom.

    Durch den Einsatz von Cannabis können die Muskelkrämpfe und auch die Muskelspasmen reduziert werden. Dieses Ergebnis konnte bereits einer Studie entnommen werden, die schon 2005 durchgeführt wurde.

    Vermutet wird, dass dieser Effekt dadurch entsteht, dass Cannabis die Entzündungen in den Nerven reduziert. Dadurch wird der Verlauf der Krankheit gebremst und die Lebensqualität kann erhöht werden.

  5. Entspannung für den Darmbereich
    Durch den Einfluss auf die Muskeln wirkt sich MS auch auf die Reaktionen im Bereich von Magen und Darm aus. Starke Bauchschmerzen bis hin zu einer Inkontinenz beim Stuhl sind keine Seltenheit. Mit dem Einsatz von Cannabis entspannt sich der Darmbereich. Der starke Drang, Stuhl abzusetzen und dies nicht kontrollieren zu können, lässt nach. 

CBD-Öl vom Arzt gehalten

Trivia: Was du sonst noch über Cannabis bei MS wissen solltest

Cannabis kommt bei MS schon länger zum Einsatz, ist nach wie vor jedoch eine Therapie, die nur bei schwer erkrankten Patienten eingesetzt wird. Dies hängt auch mit den möglichen Nebenwirkungen zusammen.

Seit wann wird Cannabis bei MS eingesetzt?

Studien zur Wirkung von Cannabis bei MS wurden bereits 2005 durchgeführt. Allerdings kam das erste Medikament für die Behandlung in Deutschland erst am 1. Julie 2011 auf den markt. Dabei handelte es sich um Sativex, das bis heute eingesetzt wird. Die Dosierung erfolgte in Form von einem Spray. Das Spray wird in die Mundhöhle gesprüht und hier über die Schleimhäute aufgenommen.

Das Medikament enthält Cannabidiol und Tetrahydrocannabinol. Gewonnen werden die Inhaltsstoffe aus der Cannabis sativa.

Gibt es Studien über den Einsatz von Cannabis bei MS?

Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Studien in Angriff genommen, die eine Wirksamkeit von Cannabis bei MS nachweisen sollen. So gab es beispielsweise im Jahr 2018 eine Untersuchung, die durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen durchgeführt wurde. Die Untersuchung hat ergeben, dass der Einsatz von Cannabis die Therapie bei MS unterstützen kann.

Aber auch internationale Studien wurden durchgeführt. Hier kam es zu Untersuchungen des Einflusses von Cannabis auf Depressionen oder auf Muskelschmerzen. Ergebnisse machen deutlich, dass der Wirkstoff zu einer Linderung der Symptome beitragen kann. 

Kann man Cannabis rauchen bei MS?

Ja, grundsätzlich kann die besondere Wirkung von Cannabis bei MS auch erzielt werden, wenn du das Produkt rauchst. Hier haben Studien gezeigt, dass ein großer Teil der Patienten, die Cannabis geraucht haben, anschließend deutlich weniger Schmerzen verspürten.

Allerdings ist zu bedenken, dass dies in Deutschland illegal ist und strafrechtlich verfolgt wird. Aus diesem Grund ist davon abzuraten, sich Cannabis zu besorgen und dieses dann auch noch zu rauchen. Wende dich mit deinem Wunsch nach einer Cannabis-Therapie an deinen Arzt.

Fazit

Cannabis kommt schon seit 2011 als Medikament zur Behandlung von Symptomen der Multiplen Sklerose zum Einsatz. Der Einfluss auf starke Symptome der Erkrankung hat sich inzwischen vielfach gezeigt.

Die Behandlung kann jedoch nur erfolgen, wenn der Arzt ein Rezept ausstellt. Da Cannabis zu einer Abhängigkeit führen kann, werden Nutzen und Nebenwirkungen genau abgewogen. Bisher erfolgt in erster Linie eine Behandlung von Patienten mit einem schweren Verlauf.

Beim Einsatz von Cannabis bei MS spielt die Dosierung eine wichtige Rolle. Gemeinsam mit dem Arzt erfolgt eine differenzierte Ausarbeitung der Dosierung, die zu dir passt. 

MS-Schleife in den Händen von Menschen

https://alternative-drogenpolitik.de/2017/04/06/behandlung-von-patienten-mit-spastik-aufgrund-einer-multiplen-sklerose-mit-cannabis-medikamenten-anstelle-von-sativex/

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/72525/Cannabistherapie-bei-Krebs-oder-Multipler-Sklerose

https://www.hanfgoettin.com/unterschied-zwischen-thc-cbd/

https://www.karger.com/Article/Abstract/112901 

https://n.neurology.org/content/65/6/812.short

https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1185/030079906x158066

https://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1191/1352458504ms1048oa

https://www.dgn.org/neuronews/1711-erstes-cannabis-praeparat-fuer-ms-kranke-erhaeltlich

https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/schmerzhafte-spastik-bei-ms-zusatznutzen-von-cannabis-bestaetigt-12725/

https://www.leben-mit-ms.de/artikel/2018-04-12/cannabis-als-symptomatische-therapie-bei-ms

Dr. Harald Stephan
Dr. rer. medic. Harald Stephan
Diplom-Biologe, Referent für Medizinische Informationsverarbeitung und Doktor der Gesundheitswissenschaften
Über den Autor

Dr. Harald Stephan arbeitete nach dem Studium in Saarbrücken an den Universitäten Marburg und Bochum sowie am Universitätsklinikum Essen in Forschung und Lehre, bevor er sich 2016 als Publizist selbständig machte. Wissen erwerben und weitergeben sieht er als Lebensaufgabe.

Neben seinen Veröffentlichungen aus Zellbiologie und Tumorforschung in renommierten Fachjournalen finden sich im Internet hunderte seiner Beiträge zu gesundheitlichen Themen. Darin erklärt er Krankheitsursachen, Laborwerte, Diagnosen wie auch traditionelle und neuartige Therapie-Optionen.