Überkonsum von Cannabis (Green Out)

Überkonsum von Cannabis (Green Out)

Veröffentlicht: 08.08.2024 (Aktualisiert: 23.10.2024)
Lesezeit: Min.

Was ist ein Green-Out

Ein Green-Out wird als eine unangenehme Reaktion auf übermäßigen Konsum von Cannabis beschrieben. Das Phänomen tritt auf, wenn das Cannabinoid THC (Tetrahydrocannabinol) die CB1-Rezeptoren im Gehirn überaktiviert. Dies kann bei Gelegenheitskonsumenten ebenso wie bei erfahrenen Anwendern auftreten, besonders wenn potente Sorten oder Konzentrate konsumiert werden. Der Zustand kann sowohl durch das Rauchen von Cannabis als auch durch den Verzehr von essbaren Cannabisprodukten herbeigeführt werden und zeichnet sich durch eine Reihe physischer und psychologischer Beschwerden aus.

Symptome und Erkennungszeichen

Zu den typischen Symptomen eines Green-Outs gehören Übelkeit, Schwindelgefühle, eine erhöhte Herzfrequenz, Paranoia sowie beeinträchtigte Konzentrationsfähigkeit. Außerdem können Konsumenten eine Blässe der Haut, Zitteranfälle und ausgeprägte Müdigkeit erleben. Diese Symptome resultieren aus der intensiven Wirkung des THC auf das zentrale Nervensystem und können für den Betroffenen stark beunruhigend sein.

Prävention und akute Hilfeleistung

Obwohl die Erfahrung eines Green-Outs zutiefst unangenehm sein kann, ist es wichtig zu betonen, dass es keine mögliche Todesfälle durch Cannabis-Überdosen gibt, wie es bei anderen Substanzen wie Opioiden der Fall sein kann. Dennoch erfordert eine akute Intoxikation durch Cannabis besonnenes und informiertes Handeln. Präventive Ansätze, um einen Green-Out zu vermeiden, umfassen den verantwortungsvollen Umgang mit der Substanz: Dazu gehören Maßnahmen wie die Begrenzung der konsumierten Menge, das langsame Herantasten an die persönliche Toleranzschwelle, die Auswahl von Sorten mit niedrigerem THC-Gehalt und der Verzicht auf den Konsum auf leerem Magen oder in Kombination mit Alkohol.

Essbare Cannabisprodukte, auch bekannt als Edibles, haben insbesondere aufgrund ihres verzögerten Wirkungseintritts zu einer signifikanten Anzahl von Notfallbehandlungen geführt. Diese verzögerte Wirkung kann dazu führen, dass Konsumenten irrtümlich mehr zu sich nehmen, als ihr Körper verträgt, da sie den Eindruck haben, die anfängliche Dosis wirke nicht. Im Vergleich zu ihrem Anteil am Gesamtumsatz von Cannabisprodukten machen Edibles einen überproportional großen Anteil der notfallmedizinischen Behandlungen aus, die durch den Konsum von Cannabisprodukten verursacht werden.

Bei der akuten Bewältigung eines Green-Outs wird empfohlen, in Gesellschaft zu bleiben, ausreichend Wasser zu trinken und sich gegebenenfalls hinzulegen, vorzugsweise auf die Seite, um die Gefahr einer Aspiration im Falle von Erbrechen zu minimieren. Schlaf kann ebenfalls helfen, die unangenehmen Effekte zu überwinden. Es ist wesentlich, Ruhe zu bewahren und geduldig auf das Abklingen der Symptome zu warten. Bei starkem Unwohlsein können auch CBD-Tropfen (Cannabidiol, ein weiteres Cannabinoid, das nicht die psychoaktiven Effekte von THC aufweist) zur Linderung beitragen, da vermutet wird, dass CBD die Wirkungen von THC modulieren kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein verantwortungsbewusster Umgang mit Cannabis und das Wissen um die eigenen Grenzen die besten Maßnahmen sind, um ein Green-Out zu vermeiden. Sowohl bei neuen Konsumenten als auch bei erfahrenen Anwendern ist es wichtig, achtsam zu sein und sich über die potenziellen Risiken und die Wirkungsweise von Cannabis zu informieren. Obwohl ein Green-Out unangenehm und beängstigend sein kann, ist es ein vorübergehender Zustand, der normalerweise keine langfristigen gesundheitlichen Schäden verursacht.

Symptome eines Green-Out

Ein Green-Out ist eine direkte Folge des übermäßigen Konsums von Cannabis und äußert sich durch eine Vielzahl körperlicher und psychischer Symptome, die von mild bis intensiv variieren können. Diese Symptome reflektieren die überaktivierten Zustände der CB1-Rezeptoren im Gehirn, was zu einer Reihe unangenehmer Empfindungen führen kann.

Körperliche Symptome

Eines der häufigsten Anzeichen eines Green-Outs ist ein merklicher Anstieg der Herzfrequenz, der von den Betroffenen oft als Herzklopfen wahrgenommen wird. Dies kann in Kombination mit Übelkeit und Schwindelgefühlen auftreten, was den Zustand besonders beunruhigend macht. Einige Personen berichten auch von extremer Mundtrockenheit, bekannt als "Cottonmouth", und einem Gefühl von Schwäche oder Ermattung.

Psychische Symptome

Auf der psychologischen Ebene sind Paranoia und beeinträchtigte Konzentrationsfähigkeit prominente Merkmale. In einigen Fällen können Konsumenten eine starke innere Unruhe oder Angstzustände entwickeln, begleitet von einem Gefühl des Kontrollverlusts über die eigene Umgebung und Gedanken. Tremor oder Zitteranfälle können ebenfalls auftreten, verstärken die physische Manifestation der Angst und tragen zu einem Gefühl der Hilflosigkeit bei.

Weitere Anzeichen und Symptomvarianz

Es ist wichtig zu betonen, dass die Intensität und Art der Symptome von Person zu Person unterschiedlich sein kann, je nach individueller Toleranz, der konsumierten Cannabis-Menge und -Sorte sowie dem Konsumverhalten (insbesondere bei Edibles kann das verzögerte Einsetzen der Wirkung zu einer versehentlichen Überdosierung führen). Darüber hinaus könnten Konsumenten ein Gefühl der Depersonalisation oder Derealisation erleben, Zustände, in denen die Verbindung zur Realität und zum eigenen Selbst vorübergehend gestört ist. Auch wenn diese Zustände äußerst beunruhigend sein können, ist es entscheidend, im Gedächtnis zu behalten, dass diese Symptome vorübergehend sind und keine dauerhaften psychischen oder physischen Schäden nach sich ziehen.

Ein umfassendes Verständnis dieser Symptome kann dabei helfen, im Falle eines Green-Outs angemessen zu reagieren oder, noch besser, das Risiko eines solchen Erlebnisses durch verantwortungsvollen Konsum und das Kennen der eigenen Grenzen zu minimieren. Die Bandbreite der Symptome verdeutlicht die potenzielle Intensität eines Green-Outs, unterstreicht jedoch auch die Bedeutung einer gut informierten und bewussten Herangehensweise an den Konsum von Cannabis.

Umgang mit einem Green-Out

Ein Green-Out kann eine beängstigende Erfahrung sein, sowohl für die betroffene Person als auch für die Anwesenden. Dennoch gibt es bewährte Maßnahmen, die helfen können, die Symptome zu lindern und die Situation zu bewältigen. Diese Strategien zielen darauf ab, den unmittelbaren Unbehagen zu minimieren und eine sichere Umgebung für den Erholungsprozess zu schaffen.

Sichere und Supportive Umgebung

Es ist essenziell, dass sich die Person in einer ruhigen und sicheren Umgebung befindet. Die Anwesenheit von vertrauten Personen kann beruhigend wirken und verhindern, dass Panik oder Angstzustände überhandnehmen. Es kann hilfreich sein, die betroffene Person daran zu erinnern, dass die Symptome vorübergehend sind und kein ernsthafter Schaden droht.

Hydration und Ruhe

Das Trinken von Wasser oder anderen nicht-alkoholischen, zuckerfreien Getränken kann nicht nur gegen Mundtrockenheit helfen, sondern unterstützt auch den Körper dabei, sich zu stabilisieren. Zudem kann sich ein kurzes Nickerchen oder einfach nur das Schließen der Augen und die Konzentration auf den Atem beruhigend auswirken und die Überstimulation reduzieren. Falls Schlaf nicht sofort möglich ist, kann das Liegen in einer bequemen Position, vorzugsweise auf der Seite, um das Risiko des Verschluckens zu vermindern, den Erholungsprozess unterstützen.

Nahrungsaufnahme und CBD

Leichte Snacks oder Glukose können helfen, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, der während eines Green-Outs abfallen kann. Zudem wird die Einnahme von CBD, einem nicht-psychoaktiven Cannabinoid, empfohlen. CBD kann dazu beitragen, einige der unerwünschten Wirkungen von THC zu neutralisieren. Zu beachten ist, dass CBD-Produkte einige Zeit benötigen, um zu wirken, daher sollte dieser Schritt so früh wie möglich eingeleitet werden.

Persönliche Ablenkung

Ablenkungen wie das Hören beruhigender Musik, das Schauen einer vertrauten TV-Serie oder die Nutzung anderer Medien können dazu beitragen, die Aufmerksamkeit von den unangenehmen Empfindungen wegzulenken. Sich mit angenehmen und entspannenden Aktivitäten zu beschäftigen, kann den Geist beruhigen und den Erholungsprozess beschleunigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Umgang mit einem Green-Out eine Kombination aus physischer Fürsorge, emotionaler Unterstützung und der Anwendung entspannungsfördernder Maßnahmen erfordert. Obwohl ein Green-Out intensiv und beängstigend sein kann, ist es wichtig, zu wissen, dass keine langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten sind, und dass die Symptome normalerweise innerhalb weniger Stunden abklingen. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Cannabis, einschließlich der Kenntnis von Grenzen und Toleranzen, bleibt der beste Weg, um diese Situation zu vermeiden.

Präventive Maßnahmen zur Vermeidung eines Green-Out

Die Vermeidung eines Green-Outs beginnt mit dem Verständnis und der Anwendung von Strategien, die darauf abzielen, den Konsum von Cannabis verantwortungsvoll zu gestalten. Vorsichtsmaßnahmen können sowohl das allgemeine Wohlbefinden als auch das spezifische Erlebnis mit Cannabis verbessern und beitragen zur Verhinderung der unangenehmen Überdosierungseffekte.

Vorsichtiger Konsum und Dosierung

Die Grundlage der Prävention ist der vorsichtige Umgang mit der Dosierung. Gerade bei Anfängern oder bei der Verwendung neuer Produkte ist es ratsam, mit einer sehr niedrigen Dosis zu beginnen und die Wirkung abzuwarten. Da die Wirkung von Esswaren (Edibles) verzögert eintritt, ist es besonders wichtig, Geduld zu haben und nicht vorschnell nachzudosieren. Die Devise lautet: "Start low, go slow" – beginne mit niedrigen Dosierungen und steigere diese langsam.

Auswahl der Cannabissorten

Nicht alle Cannabissorten wirken gleich. Sorten mit einem niedrigeren THC-Gehalt oder einem ausgewogenen Verhältnis von THC zu CBD können die Wahrscheinlichkeit eines Green-Outs verringern. CBD hat eine moderierende Wirkung auf die psychoaktiven Effekte von THC und kann somit ein ausgeglicheneres Erlebnis fördern. Die bewusste Auswahl von Sorten kann somit maßgeblich zur Prävention von ungewollten Nebenwirkungen beitragen.

Umgang mit Alkohol und anderen Substanzen

Die Kombination von Cannabis mit Alkohol oder anderen Substanzen kann das Risiko eines Green-Outs signifikant erhöhen. Alkohol kann die Wirkung von THC verstärken und zu unerwartet intensiven Erfahrungen führen. Ähnlich verhält es sich mit der Mischung von Cannabis und Tabak, die ebenfalls unerwünschte Effekte verstärken kann. Um einen Green-Out zu vermeiden, sollte man den Konsum auf Cannabis beschränken und auf Mischkonsum verzichten.

Ernährung und Hydration

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist die Rolle einer angemessenen Ernährung und Hydration. Der Konsum von Cannabis auf leeren Magen kann die Intensität der Wirkung dramatisch erhöhen. Daher ist es ratsam, vor dem Cannabis-Konsum eine nahrhafte Mahlzeit zu sich zu nehmen. Gleichzeitig sollte darauf geachtet werden, ausreichend Wasser zu trinken, um Dehydration vorzubeugen und das Wohlbefinden während des Konsums zu unterstützen.

Zusammengefasst ist die Vermeidung eines Green-Outs durch eine Kombination aus bewusstem Umgang mit der Substanz, sorgfältiger Auswahl der konsumierten Produkte, Verzicht auf Mischkonsum sowie einer gesunden Basis durch Ernährung und Hydration möglich. Ein verantwortungsbewusster Umgang mit Cannabis trägt nicht nur zur Prävention von unangenehmen Erfahrungen bei, sondern fördert auch eine sicherere und genießbarere Erfahrung mit der Substanz.

Gefahren des Mischkonsums

Der Mischkonsum von Cannabis mit Alkohol, Tabak oder anderen psychoaktiven Substanzen kann ein erhebliches Risiko für die Gesundheit und das Wohlbefinden darstellen. Diese Kombinationen können zu unvorhersehbaren und potenziell gefährlichen Reaktionen führen, die das Risiko unangenehmer und sogar lebensbedrohlicher Erfahrungen erhöhen.

Interaktion mit Alkohol

Eine der häufigsten und gefährlichsten Kombinationen ist der Konsum von Cannabis zusammen mit Alkohol. Alkohol kann die Blut-Hirn-Schranke durchlässiger machen, was dazu führen kann, dass das THC stärker und schneller wirkt, als es normalerweise der Fall wäre. Dies kann nicht nur die Intensität der Rauschwirkung erhöhen, sondern auch die Wahrscheinlichkeit eines Green-Outs. Darüber hinaus kann Alkohol die Übelkeit und das Schwindelgefühl, die mit einem Green-Out einhergehen können, verschlimmern und zu einer gefährlichen Dehydration oder einem Alkoholvergiftung führen.

Wechselwirkungen mit Tabak

Die Mischung von Cannabis mit Tabak, besonders in Form eines Joints, ist ebenfalls weit verbreitet. Diese Kombination kann das Risiko für Atemwegserkrankungen erhöhen und die Wirkungen des Cannabis verstärken. Tabak allein birgt bereits ein hohes Gesundheitsrisiko, inklusive der Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs; in Verbindung mit Cannabis kann dies zu einer zusätzlichen Belastung des Herz-Kreislauf-Systems führen. Zudem kann der Tabak das Risiko für eine Abhängigkeitsentwicklung verstärken.

Risiken bei der Kombination mit anderen Substanzen

Die gleichzeitige Einnahme von Cannabis und anderen psychoaktiven Substanzen, wie beispielsweise Stimulanzien, Sedativa oder Halluzinogene, kann zu einer Reihe gefährlicher Wechselwirkungen führen. Diese können die psychischen Effekte verstärken und zu ernsthaften psychischen Problemen führen, wie verstärkte Paranoia, Angstzustände oder psychotische Episoden. Jede zusätzliche Substanz erhöht die Belastung für den Körper und kann individuell schwer vorhersehbare Reaktionen auslösen, besonders wenn Substanzen mit gegensätzlichen Effekten konsumiert werden. So kann beispielsweise die Kombination von Cannabis mit Stimulanzien wie Amphetaminen oder Kokain ein erhebliches Risiko für das Herz-Kreislauf-System darstellen und in extremen Fällen zu Herzinfarkten oder Schlaganfällen führen.

Zusammenfassend ist es von größter Bedeutung, sich der potenziellen Gefahren des Mischkonsums bewusst zu sein und diesbezüglich zur Sicherheit aller Beteiligten verantwortungsvoll zu handeln. Durch die Vermeidung von Mischkonsum kann das Risiko für unerwünschte und gefährliche Erfahrungen deutlich reduziert werden, wobei das Wohl und die Sicherheit des einzelnen Konsumenten stets im Vordergrund stehen sollten.

Erkennungszeichen für übermäßigen Cannabiskonsum

Die Anzeichen eines übermäßigen Cannabiskonsums können vielfältig sein und hängen stark von der individuellen Reaktion des Körpers sowie von der konsumierten Menge und Qualität des Cannabis ab. Dennoch gibt es bestimmte Warnzeichen, die darauf hindeuten, dass eine Person möglicherweise zu viel Cannabis konsumiert hat.

Physische Symptome

Eines der offensichtlichsten Zeichen für einen übermäßigen Konsum kann eine starke Mundtrockenheit sein, im Volksmund auch als "Cottonmouth" bekannt. Dieses Phänomen tritt auf, weil THC, der psychoaktive Bestandteil von Cannabis, die Speichelproduktion im Mund temporär reduziert. Weitere physische Anzeichen sind eine erhöhte Herzfrequenz und ein Gefühl von Schwindel oder Übelkeit. Zitteranfälle oder Tremor können ebenfalls auftreten und sind oftmals von einer allgemeinen Schwäche begleitet. Darüber hinaus kann es zu einer sichtbaren Blässe der Haut kommen, was in der Cannabis-Community manchmal als "White-Out" bezeichnet wird.

Psychische Auswirkungen

Auf psychischer Ebene kann übermäßiger Cannabiskonsum zu Paranoia, verstärkten Angstzuständen, Panikattacken oder einem Gefühl des Kontrollverlusts führen. Für manche Konsumenten manifestiert sich dies in einem intensiven Bedürfnis, sich aus sozialen Situationen zurückzuziehen oder in einem Zustand der Depersonalisation, bei dem die Verbindung zur Realität und zum eigenen Selbst gestört erscheinen kann. Insbesondere bei unerfahrenen Konsumenten oder bei der Ingestion von großen Mengen von THC durch Esswaren kann es zu psychotischen Episoden kommen, in denen der Betroffene die Kontrolle über seine Gedanken und Gefühle verliert und die Realität verzerrt wahrnimmt.

Vorbeugung und Handlungsempfehlungen

Um die Risiken eines übermäßigen Konsums zu minimieren, ist es essenziell, mit kleineren Dosen zu beginnen und die Wirkung bewusst zu beobachten, insbesondere bei der Verwendung neuer Produkte oder Sorten. Bei Anzeichen eines übermäßigen Konsums sollte versucht werden, eine ruhige Umgebung zu schaffen, in der die betroffene Person sich entspannen und erholen kann. Die Zufuhr von Zucker und Flüssigkeit kann helfen, einige der Symptome wie Schwindel und Mundtrockenheit zu lindern. Wichtig ist auch die Unterstützung durch Freunde oder Begleitpersonen, die beruhigend einwirken und bei Bedarf professionelle Hilfe holen können.

Eine bewusste Herangehensweise und das Wissen um die eigenen Grenzen sind entscheidend, um den Cannabiskonsum genussvoll und sicher zu gestalten. Im Falle eines übermäßigen Konsums ist es wichtig, die Situation ernst zu nehmen und angemessen zu reagieren, um potenziell gefährliche Konsequenzen zu vermeiden.

Psychische und körperliche Auswirkungen von Edibles

Essbare Cannabisprodukte, auch bekannt als Edibles, bieten eine alternative Konsummethode zu rauchbaren Cannabisprodukten. Die Wirkung von Edibles unterscheidet sich jedoch signifikant in Bezug auf Einsetzen, Dauer und Intensität, was sowohl körperliche als auch psychische Auswirkungen mit sich bringt.

Einsetzen und Dauer der Wirkung

Im Gegensatz zum Rauchen oder Verdampfen von Cannabis, wo die Wirkung fast sofort eintritt, kann es bei Edibles eine Stunde oder länger dauern, bis erste Effekte spürbar werden. Dieser verzögerte Wirkungseintritt führt oft dazu, dass Menschen mehr konsumieren, in dem Glauben, die anfängliche Dosis sei zu schwach. Wenn die Wirkung dann einsetzt, kann sie überwältigend sein und deutlich länger anhalten – in einigen Fällen bis zu mehreren Stunden.

Körperliche Auswirkungen

Die körperlichen Auswirkungen von Edibles können intensiver sein als die von gerauchtem Cannabis. Neben den allgemeinen Wirkungen wie erhöhter Herzfrequenz, Mundtrockenheit und veränderten Sinneswahrnehmungen, können auch Übelkeit und Schwindelgefühle verstärkt auftreten. Aufgrund der Verdauung und Metabolisierung des THC in der Leber wird eine andere Form von THC gebildet, die eine stärkere psychoaktive Wirkung hat. Diese kann insbesondere für unerfahrene Konsumenten oder bei Überdosierung zu unangenehmen körperlichen Empfindungen führen.

Psychische Effekte

Psychisch können die Auswirkungen von Edibles ebenfalls intensiver und länger andauernd sein. Anwender berichten oft von einem tiefgreifenden Rauschzustand, der sowohl euphorisch als auch, je nach Stimmung und Umgebung, angstauslösend sein kann. In einigen Fällen können starke Dosen von Edibles zu Paranoia, verstärkten Angstzuständen und in seltenen Fällen zu psychotischen Symptomen führen. Des Weiteren kann die Verzögerung zwischen Konsum und Wirkungseintritt bei Konsumenten Unsicherheit und Sorgen auslösen, insbesondere wenn sie mit der verzögerten Wirkung unerwartet konfrontiert werden.

Die psychischen und körperlichen Auswirkungen von Edibles erfordern ein hohes Maß an Selbstkenntnis und Verantwortung beim Konsum. Insbesondere Anfänger und Personen mit geringerer Toleranz sollten äußerst vorsichtig sein und sich über die potenten und möglicherweise lang anhaltenden Effekte im Klaren sein. Ein verantwortungsbewusster Umgang und eine gute Vorbereitung können dabei helfen, negative Erfahrungen zu vermeiden und den Genuss von Edibles sicherzustellen.

Verantwortungsvoller Umgang mit Cannabis

Der verantwortungsvolle Umgang mit Cannabis spielt eine entscheidende Rolle, um dessen Genuss auf sichere und angenehme Weise zu gewährleisten. Dies erfordert ein umfassendes Verständnis der Substanz selbst, der eigenen Reaktionen auf sie und der Kontextbedingungen, unter denen ihr Konsum stattfindet.

Kennen der eigenen Grenzen

Ein wesentlicher Aspekt verantwortungsvollen Konsums ist das Bewusstsein über die individuellen Grenzen. Dazu gehört, die eigene Toleranz gegenüber THC zu kennen und die Dosierung entsprechend anzupassen. Anfänger sollten insbesondere vorsichtig sein und mit geringen Mengen beginnen. Das Bewusstsein über eigene Grenzen hilft nicht nur, negative Erfahrungen zu vermeiden, sondern ermöglicht auch ein angenehmeres und kontrollierteres Erlebnis.

Vorsicht bei der Wahl des Produkts

Die Auswahl des richtigen Cannabisprodukts ist ebenfalls ein Teil des verantwortungsvollen Umgangs. Verschiedene Cannabisprodukte und -sorten weisen unterschiedliche THC- und CBD-Konzentrationen auf, die zu verschiedenen Wirkungen führen können. Insbesondere beim Konsum von Edibles sollte bedacht werden, dass ihre Wirkung verzögert eintritt und länger anhält. Hier ist es essenziell, die empfohlene Dosierung zu beachten und Geduld zu bewahren, um Überdosierungen zu vermeiden.

Bedeutung von Setting und Setting

Der Kontext, in dem Cannabis konsumiert wird, hat einen beträchtlichen Einfluss auf die Erfahrung. Ein sicheres, angenehmes und stressfreies Umfeld kann dazu beitragen, die positiven Effekte zu verstärken und das Risiko negativer Reaktionen zu verringern. Es ist ratsam, Cannabis in vertrauter Gesellschaft und an einem sicheren Ort zu konsumieren, um Unterstützung zu haben, falls die Erfahrung intensiver wird als erwartet.

Aufklärung und Information

Sich über die Wirkungen, potenziellen Risiken und Sicherheitsaspekte von Cannabis zu informieren, ist ein weiterer wichtiger Schritt. Hierzu gehört auch das Wissen um Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem Green-Out oder unerwünschten Reaktionen. Zudem sollte über die gesetzlichen Bestimmungen zum Besitz und Konsum von Cannabis im jeweiligen Land oder Bundesstaat informiert sein.

Verantwortungsvoller Umgang mit Cannabis bedeutet letztendlich, sowohl die eigene Gesundheit als auch das Wohlergehen der umgebenden Personen zu berücksichtigen. Es geht darum, risikobewusst zu handeln und einen Konsum zu praktizieren, der den Genuss nicht auf Kosten der Sicherheit stellt.